Thusnelda mit ihrem Sohne in römischer Gefangenschaft

Worum es geht

Beschreibung

Eine junge Frau sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen vor einer weiten Landschaft. Das offene, gleichwohl sorgfältig frisierte blonde Haar wallt üppig um ihre nackten Schultern. Sie trägt eine graublaue Tunika, die sich von ihrer rechten Schulter gelöst hat und so die linke Brust entblößt. Über der Tunika trägt sie einen zwischen Rot und Gold changierenden Mantel, der ihren Schoß bedeckt. Vor ihr steht ein nackter Knabe. Er berührt mit fragend erhobenem Kopf eine schwere eiserne Kette, mit der beide Handgelenke der Frau zusammengeschlossen sind. Ihre rechte Hand greift zärtlich in das blonde Lockenhaar des Knaben. Ihr Blick schweift dagegen brütend in die Ferne. Die linke Hand hat sie zur Faust geballt. Zypressen und Pinien sowie ein in Tiefe des Raumes erschließendes Aquädukt deuten die römische Campagna als Ort der Handlung an. Am Horizont ist die Silhouette der Sabinerberge zu sehen. Die schöne Gefangene ist Thusnelda, die Frau des Germanenfürsten Arminius (um 10 v. Chr.-nach dem 26. Mai 17). Sie gerät in römische Gefangenschaft, wo sie ihren Sohn Thumelicus zur Welt bringt. Am 27. Mai des Jahres 17 nach Christus muss Thusnelda mit ihrem Sohn und anderen germanischen Edlen die Schmach ertragen, am Triumphzug des Germanicus teilzunehmen. Zahlreiche deutsche Geschichtstexte, Theaterstücke und Opern um 1850 handeln vom Kampf des Arminus und seiner Frau Thusnelda gegen die Römer. Thusnelda wird als nationaler Mythos zum Idealbild der schönen, leidensfähigen und kämpferischen Germanin.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns