Worum es geht

Beschreibung

In Gottfried Grafs späteren Gemälden wie den »Spielenden Knaben« von 1925 erscheinen klar gegliederte Flächenformen, in denen die Figuren nur noch andeutungsweise in der durchkonstruierten Komposition auszumachen sind. Die Vereinfachung und auch die plakative Farbgebung gehen auf Einflüsse von Pablo Picasso (1881-1973) zurück. Nach einer Ausbildung zum Beamten im königlich-württembergischen Post- und Telegraphendienst absolvierte Graf im Anschluss 1904 bis 1908 eine weitere zum Zeichenlehrer an der Stuttgarter Kunstgewerbeschule und studierte nebenbei bereits an der Akademie. Nach Aufenthalten in Florenz und Rom wurde er im Wintersemester 1908/09 Schüler von Christian Landenberger (1862-1927; 1905-1927 Professor für Technisches Malen) sowie anschließend von Adolf Hölzel (1853-1934). 1913 folgt eine Reise nach Südfrankreich, wo er Jacques Villon (1875-1963) und Albert Gleizes (1881-1953) begegnete und begann, sich mit der kubistischen Formensprache auseinander zu setzen. Anschließend setzte er das Studium in Stuttgart fort und freundete sich mit Oskar Schlemmer (1888-1943), Johannes Itten (1888-1967) und Hermann Stenner (1891-1914) an. 1921 bis 1938 leitete er die Holzschnittklasse an der Stuttgarter Akademie.

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