Austeilung des Abendmahls in beiderlei Gestalt

Worum es geht

Beschreibung

Die Austeilung des Abendmahls »in beiderlei Gestalt«, Brot und Wein, ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der reformatorischen von der katholischen Praxis. Dieser Holzschnitt stellt das Thema demonstrativ in einen politischen Kontext: Empfänger des Abendmahls - und Schutzherren der Reformation sind verstorbene und lebende Mitglieder des sächsisch-ernestinischen Fürstenhauses. In einem Kircheninneren erhält im Vordergrund links der kniende Johann der Beständige (1468-1532) den Kelch von Luther, während rechts der als Vorgänger der Reformation verehrte Jan Hus (um 1370-1415) dem ebenfalls knienden Kurfürsten Friedrich dem Weisen (1463-1525) die Oblate spendet. Ein Tischbrunnen mit dem Rebstock als Sockel verweist auf die Erlösung der Menschheit durch den Opfertod Christi. Die Namen der Dargestellten sind auf diesem Exemplar ausgestrichen oder überschrieben worden; aus Jan Hus wurde Philipp Melanchton (1497-1560).

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