Colonne à éléments interchangeables (Bausteinsäule)

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Worum es geht

Beschreibung

Arps künstlerisches Prinzip des „ständigen Formwandels“ führte häufiger dazu, daß Elemente aus früheren Arbeiten aufgegriffen und durch neue Zusammenhänge verändert werden konnten. So wurden bei der „Bausteinsäule“ Teile einer verschollenen Plastik („Tower“, wohl vor 1940, Poley 1978, Nr. 26) zu einem Gefüge aus stereometrischen und organoiden „Bausteinen“ zusammengestellt. Obwohl die vertikal getürmten Einheiten gemäß des Titels eine hohe Variabilität suggerieren, ist die Austauschbarkeit doch begrenzt: die Säule setzt sich eigentlich nur aus drei, jeweils mit zwei Kuben eingefaßten Elementen zusammen, die beliebig gedreht werden können; laut einer Mitteilung von Marguerite Arp sollte jedoch das konstruktive mittlere Element mit den drei Schalen immer auch in der Mitte der Säule verbleiben. Dennoch wird deutlich, daß hier der dadaistisch-surrealistische Gedanke, wonach die Besucher einer Ausstellung mit den Kunstobjekten spielen, sie berühren und erfahren sollten, aufgegriffen wird. Direktes Vorbild dieser architektonisch gebaut wirkenden Arbeit waren wohl Brancusis von Arp bewunderten „Unendliche Säulen“, die von 1918 bis ca. 1930 (?) entstanden. Deren strengen Aufbau aus identischen Elementen veränderte er gemäß seiner Vorstellungen in ein spielerisch individualistisches Formenkonglomerat. Es handelt sich bei unserem Exemplar um einen Abguß des Originalgipses, der sich im Archiv foer Dekorativ Konst, Finngatan, in Lund befindet.

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