Ludovic Halévy dans les Coulisses (aus: Ludovic Halévy: La Famille Cardinal. Paris 1938)

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Worum es geht

Beschreibung

Edgar Degas schafft über 30 Monotypien zur Illustration der Kurzgeschichten Ludovic Halévys, die 1883 im Buch „La Famille Cardinal“ zusammengefasst werden. Die satirischen Geschichten führen in die Doppelmoral hinter den Kulissen der Pariser Oper ein, wo ältere Bourgeois mit minderjährigen Tänzerinnen Liebesbeziehungen eingehen. Halévy lehnt die Publikation der Monotypien ab, womöglich aufgrund der Ähnlichkeit, die Degas zwischen Autor und Hauptfigur erzeugt. Die fiktiven Geschichten erhielten dadurch eine autobiographische Note. Der satirische Charakter der Monotypien, die den Einfluss von Honoré Daumiers Karikaturen erkennen lassen, könnte die Ablehnung Halévys noch verstärkt haben. Aber auch Degas‘ Bildkonzeption könnte Halévy missfallen haben. Im Gegensatz zum Text vermeidet Degas jede Buchstäblichkeit und erwehrt sich dem voyeuristischen Bedürfnis. Auch der Reiz dieses Blattes entsteht durch das Festhalten des Obskuren und Flüchtigen eines uneindeutigen Moments. Vgl. auch die Ausführungen zu den Inventarnummern D 1961/145,1a | D 1961/145,1b | D 1961/145,2 | D 1961/145,4 | D 1961/145,5.

Text

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