Leukadia

Paul Eliasberg war ausschließlich als Zeichner und Radierer tätig. Hauptthemen waren ihm die Landschaft und die Architektur (vgl. Inv. Nr. C 2017/5757,133), die er in sich der Abstraktion annähernden, visionären Ansichten erfasste. Stets ist sein Strichbild extrem kleinteilig wie auch in dieser Federzeichnung. Die Landschaftsstrukturen erscheinen wie ein fein gewirktes Gewebe. Leukadia (heute Lefkadia) liegt in Makedonien im Norden Griechenlands. Das Motiv erscheint mehrfach im Werk des Künstlers, so etwa in einer weiteren Zeichnung in schwarzer Feder in Frankfurt (Städel Museum; 1971), in einem Gemälde von 1973 in München (Bayerische Staatsgemäldesammlungen; 1973) und in zwei Radierungen, im ersten Zustand 1971, im zweiten 1975 (Jens Christian Jensen: Paul Eliasberg: Das Gesamtwerk der Druckgraphik, Hamburg 1983, Nr. 93, 119). Werner Sumowski (1931-2015), aus dessen Vermächtnis diese Zeichnung stammt, sah Vorbilder für die Darstellung und ihre graphische Umsetzung in Radierungen von Hercules Seghers (um 1590-um 1638).