Worum es geht

Beschreibung

Nachdenklich blickt die Muttergottes auf den Betrachter, während sie mit ihrer rechten Hand das auf einer Brüstung stehende Christuskind stützt. Die kindlichen Bewegungen des Knaben sind lebensnah beobachtet, etwa die spielerische Geste, mit der er den Daumen der Madonna umfasst. Die Birne, die Maria in ihrer linken Hand präsentiert, ist als theologisches Symbol zu deuten: Die Frucht spielt auf den Apfel der Eva an, die am Beginn der Erbsünde stand und die durch Maria als »neue«, von der Sünde befreite Eva überwunden wurde. Im nachdenklichen Gesichtsausdruck der Madonna spiegelt sich ihr Wissen um den Kreuzestod, der Christus erwartete. Hinter der dicht an den Betrachter herangerückten Figurenszene ist der Ausblick auf die Stadt Vicenza zu sehen, deren markanteste Bauten präzise wiedergegeben werden. Das malerische Können Giovanni Bellinis, des berühmtesten Meisters der venezianischen Frührenaissance, ist heute nur noch in einzelnen Partien, etwa der Stadtvedute oder dem Gesicht des Christuskindes zu erkennen, während vor allem die Figur der Madonna nicht mehr im originalen Zustand erhalten ist.

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