Worum es geht

Beschreibung

Dem vorliegenden Blatt attestierte Werner Sumowski, aus dessen Vermächtnis es stammt, einen Zustand von »erster Qualität und wahrhaft poetischer Stimmung (Wald, nächtlich wirkend, wie mit selbsterleuchteten Bäumen und mit gnomhaftem Holzfäller, wohl Holzdieb)«. Der bisher anonyme Zeichner ist für ihn identisch mit dem einer technisch gleichartigen, doch nicht so beachtlichen »Baumstudie mit Staffage« im Berliner Kupferstichkabinett, die alt Adam Elsheimer (1578-1610), jedoch nach Drost »Elsheimer fernstehend« (Willi Drost: Elsheimer als Zeichner, Stuttgart 1957, S. 107) sowie nach Möhle wiederum »trotz reichlicher Bedenken« Elsheimer (Hans Möhle: Die Zeichnungen Adam Elsheimers, Berlin 1966, Nr. A 17) zugeschrieben wurde. Demnach räumte auch Sumowski der Zeichnung zunächst eine »Elsheimer-Chance« ein, entschied sich dann aber für einen »Meister aus der Nachfolge von Gillis van Coninxloo«. Waldlandschaften waren van Coninxloos Spezialität, seine Bäume verstellen oft - wie auch hier - den Blick in die Tiefe. Elsheimer wiederum war berühmt für seine oft mystisch verklärten Nachtszenen. Das Blatt stammt aus der Sammlung des Hofmalers und Museumskurators in Dessau Heinrich Becker (1788-1875).

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