Worum es geht
In der Arbeitssequenz »Hänsel und Gretel« reflektieren Bernhard und Anna Blume die kindliche Imagination des Waldes als ein Ort der Verwirrung. Der Wald der Blumes erinnert sowohl an den »Locus amoenus«, das heißt den lieblichen, schönen, idyllischen Ort, als auch an den »Locus terribilis«, sprich den bedrohlichen Ort, an dem böse Geister herrschen. Der Wald der Blumes markiert ihre Flucht aus dem beklemmenden Alltagsleben, ihre Befreiung von dem Konformismus und den Zwängen der kleinbürgerlichen Welt. Anna und Bernhard Blume gehören zu den Pionieren der inszenierten Fotografie. Im Zentrum ihrer gemeinsam entwickelten Fotoaktionen, die sie mit dem Selbstauslöser festhalten, stehen die beiden Künstler selbst. Als Regisseure und Protagonisten entwerfen sie kleinbürgerliche Alltagsszenerien, die plötzlich im Chaos versinken. Mit ihren Bildern kritisieren die Blumes den deutschen Spießbürger mit seiner Banalität und stellen etablierte Rollenbilder und Verhaltensmuster infrage.
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