Zeichnungen von E. L. Kirchner (in: Genius. Zeitschrift für alte und werdende Kunst, 2. Jahrgang, 1920)

Worum es geht

Beschreibung

Ernst Ludwig Kirchners beständiges Misstrauen Autoren gegenüber, die über ihn schreiben wollten, führte 1920 schließlich dazu, dass er für sich das Pseudonym Louis de Marsalle erfand - einen französischen Arzt, der sich viel im Nahen Osten aufhielt und daher persönlich nie auftauchen musste -, um der Legendenbildung nachzuhelfen. Als de Marsalle rückte er zunächst nicht seine Gemälde, sondern die Zeichnung und die Druckgraphik in den Fokus, die Artikel erschienen 1920 und 1921 in Folge in »Genius. Zeitschrift für alte und werdende Kunst«. Weitere Beiträge unter dem Pseudonym folgten und offenbar fielen alle auf diesen Schwindel herein: »Diese Art sachlicher Kunstbetrachtung, ohne Schmuserei und qualliges Geschwöge - wirkt herrlich beruhigend und wohltuend« schrieb Gustav Schiefler am 12.1.1923 an Kirchner. Erst 1933 ließ Kirchner de Marsalle im Text im Katalog zu seiner Berner Ausstellung sterben.

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