Weibliche Halbfigur (Figurine) (Blatt 6 in: Bauhaus-Drucke. 4te Mappe)

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Worum es geht

Beschreibung

Neben Jacoba van Heemskerck war Natalia Gontscharowa die einzige weitere Frau, die für die Bauhaus-Drucke angefragt wurde. Sie und ihr Lebensgefährte Michail Larionow beteiligten sich mit Farblithographien an der vierten Mappe der »Bauhaus-Drucke. Neue europaeische Graphik« (Paul Klee und Wassily Kandinsky steuerten ebenfalls Farblithographien bei, Lothar Schreyers Lithographien waren koloriert, Oskar Schlemmer verwendete farbige Papiere, ansonsten handelt es sich ausschließlich um Schwarz-Weiß-Drucke). Beide lebten nach einer Spanienreise ab 1918 in Paris und standen in enger Beziehung zu Sergej Diaghilew und seinem »Ballett Russe«, für das Gontscharowa etliche Bühnenbilder schuf. Ihr malerisches Werk zeichnen reduzierte Figuren aus, die roboterartig wirken, was auch in der Lithographie »Weibliche Halbfigur« sichtbar wird. Nur erahnen lassen sich ein Gesicht mit Mund und Nase. Der Kreis in Brusthöhe weist auf das Geschlecht hin. Vorlage für die Lithographie war eine bereits um 1916 entstandene Gouache. Wegen der strahlenartig einfallenden Partien werden Gontscharowa und Larionow dem »Rayonismus« zugeordnet, einer Übersetzung des »Lutschismus« vom russischen »lutsch«, was Lichtstrahl bedeutet.

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