Worum es geht

Beschreibung

Giuseppe Bernardino Bison gehört zu den letzten großen Vertretern der venezianischen Zeichnung. Sein Werk steht noch ganz in der Tradition berühmter Vorgänger wie Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770), aber es wird hier auch deutlich sichtbar, dass er sich bereits dem Klassizismus verpflichtet fühlte. Dennoch behielt er die Leichtigkeit und Virtuosität der Venezianer bei. Bei dem vermutlichen Porträt einer unbekannten Dame vibriert der Strich des Bleistifts, zart sind Umrisse und diverse Binnengliederungen erfasst, markant die Augen und die Kinnlinie gesetzt (stilistisch ist die signierte Rötelzeichnung einer »Flora« vergleichbar; Christie’s, New York, 11.1.1994, Nr. 249). Vielleicht handelt es sich bei der Dargestellten um eine Sängerin: Nach einer Lehrzeit bei Antonio Maria Zanetti Il Giovane (1706-1778), der wiederum ein großer Verehrer von Tiepolo war, lernte Bison den Architekten des Teatro La Fenice, Gian Antonio Selva (1751-1819), kennen. Dieser verhalf ihm zu einer Stelle als Bühnenmaler und Bison arbeitete an den Opernhäusern von Venedig, Treviso, Gorizia, Triest und Ferrara.

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