Worum es geht
1714 verstarb der Baumeister des Ludwigsburger Schlosses, Johann Friedrich Nette, plötzlich auf der Rückreise von Paris nach Stuttgart in Nancy. Der Posten des Schlossbaumeisters war vakant und Herzog Eberhard Ludwig entschied im März 1715 für Donato Giuseppe Frisoni, der bereits seit 1709 als Stukkateur am Schlossbau beteiligt war. Ab 1715 entstanden südlich von Ordens- und Riesenbau die Kavaliersbauten, als Verbindungsglieder wurden die Hofkapelle und der Ordenssaalbau (ursprünglich zweistockig mit dem Ritterovalsaal im ersten Obergeschoss; seit König Friedrich Ordenskapelle) eingefügt. Die Pläne und Entwürfe von Donato Giuseppe Frisoni zu Schloss Ludwigsburg wurden in Kupfer gestochen. Anscheinend waren zunächst weniger Tafeln geplant, das Werk wuchs jedoch, auch über den Tod des Verlegers Jeremias Wolff 1724 hinaus, und schließlich wurden 1727 19 Tafeln im Verlag der »Erben Jeremias Wolff« publiziert, die jedoch nur die Planungen zwischen 1715 und 1722 wiedergeben. Fünf der Kupferstiche sind von Johann August Corvinus signiert, einer von Georg David Nessenthaler. In der Gesamtansicht blickt der Betrachter auf die nach Süden hin noch offene dreiflügelige Anlage ohne das ab 1725 errichtete Neue Corps de Logis.
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