Vestibule à la grande Villa, Berg (Vestibül der grossen Villa Berg)

Königin Olga hat in ihren späteren Jahren Aquarelle und Gouachen zusammengestellt, die in den 1840er bis 1870er Jahren entstanden sind und Ansichten von Wohn- und Repräsentationsräumen des Kronprinzen- und späteren Königspaars Olga und Karl von Württemberg zeigen. Blatt 55 zeigt das Vestibül der Villa Berg, von Olga handschriftlich bezeichnet: »vestibule à la villa«. Friedrich Müller hat als erster die Villa Berg in seinem Aufsatz »Schildereien aus der Heimat. Die Villa Sr. K. Hoh. des Kronprinzen von Württemberg bei Stuttgart« (Neue Illustrirte Zeitschrift für Hannover 7, Nr. 36, 1851) beschrieben: »Dieses luftige, geräumige und hohe Vestibule hat drei Bogenöffnungen auf die Terrasse, welche eine reizende Aussicht auf die landschaftliche Umgebung öffnen und von denen namentlich die mittlere, welche den Brunnen von Bronze umrahmt, durch das lustige und lebendige Spiel des Wassers, hinter welchem die herrliche Gegend bald hervortritt, bald wieder verschwindet, einen äußerst lieblichen Anblick gewährt, während zwölf Renaissancesäulen auf hohen Postamenten mit Cannelierungen und feinem Pflanzensculpturwerk sich gegen die schweren Tragbalken der Decke, die ganz aus geschnitztem Eichenholz besteht, das hier und dort an vorspringenden Theilen vergoldet ist, anstemmen und dem ganzen Raume ein gewisses angemessenes ernstes Ansehen verleiht.«