Worum es geht
Der Stuttgarter Otto Herrmann wurde zu seiner Folge »Die Verdammten« durch die Lektüre des 1945 erschienenen Romans »Stalingrad« von Theodor Plievier angeregt, in dem die letzten Wochen der 1942/43 bei Stalingrad eingekesselten deutschen Truppen geschildert werden. In drastischen Bildern zeigt Herrmann die Geschehnisse: unmenschlichen Alltagsbedingungen, Angst, Hunger und körperlichen Verfall, grausame Hinrichtung von Partisanen oder Deserteuren. Der Künstler arbeitet mit starken Kontrasten und Gegenüberstellungen: weiße, schneebedeckte Landschaft und schwarzer Himmel, verendete Tiere und tote Menschen, zu Grimassen verzerrte Gesichter und weiß aus dem Dunkel herausleuchtende schreckgeweitete Augen. Fast wie Filmszenen führen die Blätter den Betrachter nah an die Szenen heran. Herrmann wollte in der Tradition von Goyas »Schrecken des Krieges« am Beispiel Stalingrad - wie er selbst saget - »den Menschen die gräßliche Sinnlosigkeit eines Krieges ins Bewußtsein zu rufen.«
Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?