Üechtgruppe, Erste Mappe 1919

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Worum es geht

Beschreibung

1919 gründeten Willi Baumeister, Oskar Schlemmer, Gottfried Graf, Edmund Daniel Kinziger, Albert Mueller und Hans Spiegel in Stuttgart die Üecht-Gruppe. Der Name wurde von Schlemmer mit dem Verweis auf das althochdeutsche »uohta« (Morgendämmerung, Tagesanbruch) vorgeschlagen, demnach eine Metapher für die Hoffnung auf eine neue Kunst und Gesellschaft, die viele Künstlergruppen nach dem Ersten Weltkrieg bewegte. Aber auch der besonders von Baumeister verehrte Otto Meyer-Amden kam offenbar mit ins Spiel, stellte er doch während seiner Stuttgarter Zeit unter dem Pseudonym »Franz Üecht« aus. Paul Klee war der Hoffnungsträger für die Akademieschüler: »[...] 1919 ging [Adolf] Hölzel, verärgert durch die Umstände der Akademie, in Pension. Schlemmer und ich entfachten eine Bewegung zur Berufung von Paul Klee an seine Stelle«, so Baumeister. Der Versuch, Klee als Lehrer an die Akademie zu holen, scheiterte. Das trotz des Untertitels »Erste Mappe« einzige derartige Werk der Vereinigung, die Klee gewidmete »Üecht«-Mappe, erschien Anfang Oktober 1919 im Selbstverlag der Gruppe in einer Auflage von 30 Exemplaren: Die ersten 12 waren als »Museumsausgabe« aufwendig ausgestattet mit jeweils einer Zeichnung auf dem Umschlag, die übrigen zeigen stattdessen einen jeweils rechts unten signierten Holzschnitt von Gottfried Graf. Das Stuttgarter Exemplar gehört zwar zu den Letzteren, dennoch wurde es mit der römischen Nummerierung »II« auf dem Titelblatt außerhalb der Auflage gedruckt und war wohl das Belegexemplar für Graf, aus dessen Nachlass es stammt.

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