Worum es geht
Der in Calw geborene Rudolf Schlichter, ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit, reduziert in seinen Werken Natur, Architektur, Mensch und Tier in geometriesierende Formen, die farblich klar voneinander abgesetzt sind. Die Zusammenstellung sonderbarer Versatzstücke (zwei Männer, ein Pferd, eine antike weibliche Statue, Grabdenkmäler und ein Lastwagen) vor Teilen einer renaissancehaft anmutenden Architektur ist stets geheimnisvoll. Der Einfluss der metaphysischen Traumwelten Giorgio de Chiricos ist offensichtlich. Interessant ist der Bezug zur Vergangenheit in Gestalt der marmornen Statue und dem bereits für damalige Verhältnisse wegen seines Frontlenkers sowie der Speichenräder als Oldtimer geltenden Fahrzeug. Beide verweisen ebenso wie die Grabdenkmäler auf Alterung und Vergänglichkeit (»Tote Welt«), zum einen der Antike (die Statue ist bereits fragmentiert, da sie ihren Kopf verloren hat), zum anderen der Errungenschaften der Technik, die sich ständig neu erfindet.
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