Worum es geht

Beschreibung

Die vorliegende Zeichnung ist eine Kopie nach der um 1670/80 entstandenen gleichnamigen Radierung von Giuseppe Diamantini (Inv. Nr. A 27656; Baroni, S. 273, Nr. 9). Der Leichtigkeit der Strichführung im Vorbild ist der anonyme Kopist kaum gerecht worden. Als Aperçu sei erwähnt, dass der Kustos des Königlichen Kupferstichkabinetts Stuttgart, Ludwig Weisser (1823-1879), auf der Karteikarte in seinem Zettelkatalog zu fast allen, bis dahin vorhandenen Zeichnungen in der Sammlung, den er zwischen 1858 und 1863 anlegte, erwähnt: »Wächter bemerkt: ›der Todte sitzt sehr behaglich da‹« (Bü. 220). Damit zitiert er den ersten Kustos des Kupferstichkabinetts, den Maler Eberhard Wächter (1762-1852), der zwar 1817 einen ersten handschriftlichen »Catalogue des dessins de S. M. le Roi« verfasste (1944 verbrannt), sein Amt aber nur wegen des Broterwerbs angetreten hatte. In einem Brief an Karl Friedrich Freiherr von Uexküll-Gyllenbrand bezeichnete Wächter sich 1814 als »Königl: ober-Hof Kupferstich-Zusammenleger« (Paul Köster: Eberhard Wächter (1762-1852). Ein Maler des deutschen Klassizismus, Bonn 1968, S. 128, 222 Brief Nr. 64). Zuweilen finden sich daher seine despektierlichen Äußerungen von Weisser zitiert. Interessant ist, dass der anonyme Zeichner das Oval, in das die Komposition in der Druckgraphik einbeschrieben ist, in seiner Darstellung nicht berücksichtigt hat (vgl. Inv. Nr. C 1199).

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