The Forge (Das Schmiedefeuer)

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Worum es geht

Beschreibung

Frank Stella gilt als einer der Erneuerer von Abstraktion in Folge des Abstrakten Expressionismus und zählt zu den Vertretern der Analytischen Malerei, des Hard Edge und der Farbfeldmalerei. Im Laufe seiner Arbeit lotet er die bildnerischen Möglichkeiten von Abstraktion immer wieder in Werkreihen aus. So ist auch »The Forge« (Die Esse) Bestandteil eines Zyklus, den Stella 1986 unter dem Titel »Waves« beginnt, 1988 in »Moby Dick« umbenennt und 1997 abschließt. Referenz für die Werkgruppe ist Herman Melvilles Roman »Moby Dick«. Stella fasziniert die Geschichte der Jagd nach dem weißen Wal über ihr Zeugnis einer seismografisch-kulturellen Selbstbetrachtung des 19. Jahrhunderts hinaus als Vorwegnahme heutiger Geopolitik und Globalisierung um über 150 Jahre: »Auf diese Weise konnte Melville alle, wirklich alle Regionen, Kulturen, Philosophien und Themen des gesamten Kosmos einschließen. Und für mich waren die Schilderungen des Meeres und des Wals eine höchst willkommene Gelegenheit, endlich meine Routine der geraden Linien und der geometrischen Formen aufzugeben und Wogen und Kurven und Wellen zu malen.« Stellas »Moby Dick«-Serie umfasst 266 Einzelwerke - großformatige Skulpturen und Metallreliefs, eine Wandmalerei, Collagen und Druckgraphiken, jedes ist nach einem der 135 Kapitel von Melvilles Roman benannt. Das farbig geätzte Metallrelief »The Forge« aus kurvigen Flächen bezieht sich auf das gleichnamige 113. Kapitel in Melvilles Erzählung, in dem der Schmied Perth Ahabs Schwert schweißt. In »The Forge« wie auch in anderen Werken des Zyklus koppelt Stella frühere Elemente seines Schaffens, verbindet etwa konstruktivistische Anklänge mit freiem Spiel von Flächen und Volumen, um mit den raumgreifenden bedruckten und bemalten Stahl- und Aluminiumformen Grenzen zwischen Malerei und Skulptur zu durchbrechen. (AK)

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