Worum es geht

Beschreibung

Das Blatt gehört in die Reihe der Übungen, der »täglichen tausend Striche«, wie Adolf Hölzel sie nannte und mit denen er stets seinen Arbeitstag begann. Aus den rotierenden Strichen, die wie eine Endlosschleife daherkommen, entstand nach und nach ein ornamentales Geflecht, in dessen Rundungen und anderen Formen Figuren zu erahnen sind, die sich jedoch in das knospenartige Gebilde nahtlos einfügen. Durchaus ist hier an einen Entwurf zu einem Glasfenster zu denken, ähnlich denen, die Hölzel 1914 für den Sitzungssaal von Hermann Bahlsens Keksfabrik in Hannover gestaltete, die kriegsbedingt jedoch erst 1918 eingesetzt wurden. Laut der wohl nach dem Sommer 1941 maschinenschriftlich erstellten Liste des Kunsthistorikers Rolf Hetsch (1903-1946) sowie deren Abschrift durch den Kunsthändler Harry Fischer (1903-1977), die ein Gesamtverzeichnis der Werke der Beschlagnahmeaktion »Entartete Kunst« enthalten, ging die am 1.8.1918 durch Heinrich Weizsäcker erworbene und 1937 als »entartet« beschlagnahmte Zeichnung im Tausch an das Ehepaar Sofie und Emanuel Fohn ( http://www.vam.ac.uk/data/assets/pdf_file/0003/240168/Entartete_Kunst_V… ). 2004 konnte sie für die Staatsgalerie zurückerworben werden (Inv. Nr. C 2004/4987).

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