Strand

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Worum es geht

Beschreibung

Reges Treiben herrscht auf dem um 1929 entstandenen Aquarell »Strand« von Jeanne Mammen. Dicht gedrängt sitzen Frauen, Männer und Kinder am Wasser. Prominent hat Mammen im Bildvordergrund ein korpulentes Paar platziert, das es sich mitsamt einem kleinen, argwöhnisch dreinblickenden Hund im Sand gemütlich gemacht hat. Während die Frau mit dem Sonnenschirm in der Hand eingeschlafen ist, blickt der Mann verdrossen in seine Zeitung. Auf dem von der Sonne geröteten Kopf trägt er einen runden Strohhut, wegen seiner Form auch »Kreissäge« genannt. Ob Mammen hier eine Szene am Strand der Insel Usedom - der »Badewanne der Berliner« - festgehalten hat, ist ungewiss, typisch für die Künstlerin aber ist der augenzwinkernde Blick auf das Alltagsvergnügen der einfachen Leute. Jeanne Mammen prägt mit ihren Zeichnungen das Bild der vermeintlich »goldenen Zwanziger Jahre« wie kaum eine Zweite. Während der NS-Zeit zieht sich Mammen in die innere Emigration zurück, nach 1945 gerät sie zunehmend in Vergessenheit. Erst Anfang der 1970er Jahre wird ihr Werk wiederentdeckt, u.a. mit zwei Ausstellungen in der Stuttgarter Galerie Valentien.

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