So stell ich mir die Liebe vor

Der in Köln lebende Fotokünstler Jürgen Klauke provoziert durch einen offenen Umgang mit Sexualität und sexueller Identität. Im Zentrum vieler seiner Arbeiten steht der menschliche Körper - meist ist es sein eigener, wie es auch in dieser 12-teiligen Fotoserie der Fall ist. Das Thema der Serie ist die Vorstellung von körperlicher Liebe und ihrem »Ausverkauf« in der Konsumgesellschaft. Durch die übertriebene Anzahl an Sexspielzeugen, die Klauke hier als Requisiten verwendet, drückt sich eine Kritik an der Kommerzialisierung von Intimität aus. Die ins Groteske gesteigerte Überfrachtung mit Objekten, die an die Stelle eines tatsächlichen Partners treten und diesen in Form von Prothesen regelrecht ersetzen, macht dabei das entfremdete Verhältnis zu Liebe und körperlicher Nähe deutlich. Durch seine Kleidung und Schminke thematisiert Klauke hier zudem Fragen nach der geschlechtlichen Identität.