Selbstportrait als Rasiermesser

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Worum es geht

Beschreibung

Ab Ende der 1950er Jahre machte Maria Lassnig den eigenen Körper zum Thema ihrer Kunst - nicht was sie sah, sondern wie sie sich spürte wurde zum Bild. Anfangs bezeichnete sie diese Arbeiten als »introspektive Erlebnisse«, während ihrer Zeit in den USA (1968-1980) nannte die Österreicherin sie »body-awareness-paintings«. Ihre Körperbewusstseinsbilder oder Körpergefühlsbilder blicken in ihr Innerstes, auf humoristische, ernsthafte aber auch schonungslos offene Weise offenbaren sie ihre physischen Empfindungen. Während des Malens versuchte sich Lassnig ganz auf sich einzulassen. Sie schloss die Augen, stopfte die Ohren zu und konzentriert sich ausschließlich auf das, was sie spürte. Auch die Farben entsprechen, so die Künstlerin in einem Interview, unterschiedlichen Körpergefühlen/-wahrnehmungen: »Die Stirn bekommt eine Gedankenfarbe, die Nase eine Geruchsfarbe; Rücken, Arme und Beine Fleischdeckenfarbe; es gibt Schmerzfarben und Qualfarben, Nervenstrangfarben, Druck- und Völlegefühlfarben, Streck- und Pressfarben, Höhlungs- und Wölbungsfarben, Quetsch- und Brandfarben, Todes- und Verwesungsfarben, Krebsangstfarben das sind Wirklichkeitsfarben.«

Text

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