Der Schrei des Mönches

Die Zusammenarbeit der Wiener Künstler Dieter Roth und Arnulf Rainer begann in den 1970er-Jahren. Über 500 Werke entstanden in dieser Kollaboration, die in sogenannte »Misch- und Trennkunst« unterteilt werden kann. Während als »Mischkunst« Werke bezeichnet werden, die vierhändig entstanden, bezieht sich »Trennkunst« auf Arbeiten, bei denen der jeweils andere Künstler auf eine Vorlage reagierte. »Der Schrei des Mönches« basiert auf einem fotografischen Selbstporträt von Arnulf Rainer, das dieser in für ihn charakteristischer Manier übermalt hat, um einen inneren Spannungszustand zu verdeutlichen. Auf der Übermalung ist ein Eisenstab so angebracht, dass es scheint, als würde das Porträt Rainers diesen mit der Hand berühren. Abbild und Objekt, Darstellung und Wirklichkeit verschmelzen in dieser mehrschichtigen Arbeit.