Salmendinger Kapelle

Worum es geht

Beschreibung

Ein einsamer Bergkegel erhebt sich hoch über die umliegenden Felder. Auf seiner Spitze steht die kleine Wallfahrtskapelle von Salmendingen, die dieser Radierung von Reinhold Nägele ihren Namen gegeben hat. Und doch ist klar, dass der Künstler sich hier ganz für den kegelförmigen Berg und die Muster in der ihn umgebenden Landschaft interessiert. Büsche und kleine Bäume bewachsen den Hang des Berges und verleihen diesem als dunkle Punkte vor hellem Grün auch in natura einen besonderen, ornamentalen Reiz. Reinhold Nägele hat ihn hier in ein abstraktes Geflecht von Linien und Flächen gebettet, mit denen er die Felder der Umgebung wiedergibt. Die so entstandene Ornamentalisierung erinnert an japanische Landschaftsdarstellungen. Vor allem aber verrät das Hauptmotiv die Inspiration des Künstlers durch Japan: Kaum zufällig wird Nägele die Form des Bergkegels spitzer wiedergegeben haben, als sie tatsächlich ist. Vielmehr verwandelt er somit einen Ort auf der Zollernalb südlich von Tübingen in einen »schwäbischen Fuji« - oder erinnert der Bergkegel nicht an den japanischen Berg, der die Kulisse in so vielen Holzschnitten des ukiyo-e bildet?

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