Worum es geht
Otto Herbig studierte bei Lovis Corinth (1858-1925) in Berlin und schulte sich an dessen pastoser Malweise. Von 1914 bis 1918 leistete er Sanitätsdienst in Frankreich und Flandern, wo er auch Erich Heckel (1883-1970) und James Ensor (1860-1949) begegnete. 1919 kam Herbig nach Berlin und freundete sich mit u.a. mit Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976), einem der ehemaligen Brücke-Mitglieder an. Herbigs Werk beinhaltet neben Porträts und Kinderbildnissen vor allem Landschaften, u.a. mit Impressionen von seinen mehrfachen Italienaufenthalten, sowie Blumenstücke in prachtvoller Farbigkeit. Bis in die Spätzeit blieb der Künstler vom Expressionismus beeinflusst, wie auch das um 1963 entstandene Pastell zeigt. Die von ihrer üppigen Fülle leicht niedergedrückten Ranken des weißen und blauen Rittersporns sind in Nahsicht wiedergegeben und beherrschen die Komposition. Nichts ist arrangiert, allein die Natur und die Flüchtigkeit des Augenblicks stehen im Mittelpunkt.
Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?