Worum es geht

Beschreibung

Giulio Benso gehört zu den bedeutendsten Künstlern Genuas im 17. Jh. Berühmt wurde er vor allem durch seine illusionistischen Deckenfresken in Genueser Kirchen und Palästen, aber auch im Schloss Grimaldi in Cagnes-sur-Mer bei Nizza 1648. Die Figur, durch die Früchte am Boden identifiziert als Pomona, die Göttin der reifenden Früchte, wendet sich aus einem Sitzmotiv nach rechts im Oberkörper nach links hinten. Arme und Kopf folgen dieser Bewegung. Damit erhält sie eine schlangenförmige Drehung und wird somit zum Nachklang der »figura serpentinata« des italienischen Manierismus. In Bezug auf den Zeichenstil zu urteilen, handelt es sich um ein Frühwerk von Benso, der hier noch seinem Lehrer Giovanni Battista Paggi (1544-1627) verpflichtet ist. Aus diesem Grund wurde die Zeichnung vom ehemaligen Besitzer auch letzterem zugeschrieben (vgl. die Aufschrift von späterer Hand links unten: »Paggi«). Das Blatt stammt aus der Sammlung des Conte Jacopo Durazzo (1717-1794) aus Genua, die 1872 im Auktionshaus Gutekunst in Stuttgart versteigert wurde. Aus ihr erwarb auch der damalige Kurator des Königlichen Kupferstichkabinetts, Ludwig Weisser, zahlreiche Blätter für die Stuttgarter Sammlung.

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