Plan 1:5 for Metrical Romanesque Constructions in 5 masses and 2 scales; mass of plane 10 cm

Der kanadische Bildhauer und Zeichner David Rabinowitsch beschäftigt sich seit Ende der 1960-er Jahre mit Bodenskulpturen aus massivem Stahl. Doch weder das Format noch die Anordnung folgen einer logischen Ordnung, die Wirkung auf den Betrachter ist die einer perspektivischen Verzerrung. Sie orientieren sich unter anderem an Maßverhältnissen romanischer Kirchenbauten, die ihn in Köln und Hildesheim begeisterten. Aus diesem Werkkomplex stammt die Plastik der Staatsgalerie Stuttgart aus dem Jahr 1976 »Metrical (Romanesque). Constructions in 5 Masses and 2 Scales No.3« - »Metrische (romanische) Konstruktion« (Inv.Nr. P 345): fünf unregelmäßig geschnittene Stahlplatten (masses) mit Bohrlöchern in zweierlei Durchmesser (scales). Diese Beziehung zwischen Masse und Maßverhältnis bestimmt auch die 14 Zeichnungen des Künstlers, die 2016 dem Museum geschenkt wurden und in Zusammenhang mit der Plastik stehen. Während Letztere sich im Umschreiten erschließt, lassen sich die wie imaginäre Schnittmuster oder Grundrisse wirkenden Formen auf den Blättern direkter wahrnehmen.