Pause der Sportler

Vier parallel angeordnete, kubisch vereinfachte Bänke befinden sich im oberen Bereich des Terracotta-Reliefs, wobei die ersten drei Bänke fast die Ränder des Reliefs erreichen, während die unterste vierte nur ungefähr halb so lang ist. Die obere Bank ist dicht mit männlichen Aktfiguren besetzt, drei weitere Gestalten befinden sich stehend hinter den Sitzenden. Auf den nach unten - möglicherweise auch nach vorne - folgenden Bänken sind die Figuren dagegen lockerer mit großen Zwischenrämen angeordnet. Isoliert steht ein Sportlerpaar in der Leere des unterhalb der Bankreihen verbleibenden Plattengrunds. Das Relief gehört zu den Publikums- und Sportlerreliefs, die Lörcher ab Mitte der 1950er Jahre konzipierte und wo es ihm, was für einen Bildhauer höchst ungewöhnlich ist, um die Thematik des Phänomens Masse ging. Der Künstler besuchte selbst gern Sportereignisse; durch die Frontalstellung der Figuren, die unbestimmte Raumperspektive und vor allem durch die dem Betrachter zugewandte Haltung der Gestalten geraten Sehen und Gesehenwerden in eine surreal anmutende Wechselbeziehung.