Ohne Titel

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Worum es geht

Beschreibung

Hans Bellmer arbeitete zunächst als Buchdrucker und dann als Illustrator u.a. 1924 für den Malik-Verlag in Berlin, ab 1927 war er als Gebrauchsgraphiker tätig und schuf Werbezeichnungen. In Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien oder graphischen Arbeiten beschäftigte er sich fast ausschließlich mit dem erotisierende Bild des oft geschundenen weiblichen Körpers, auch konstruierte er aus Teilen von Schaufensterpuppen in Verbindung mit anderen Materialien fetischartige Körper, von denen er Fotografien herstellte (Inv. Nr. F 1989/7). 1938 emigrierte der Künstler nach Paris, gemeinsam mit Max Ernst wurde er mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Lager »Les Milles« bei Aix-en-Provence interniert. Während der Kriegsjahre wurde die Zeichnung für Bellmer zum bevorzugten Medium, in dem er nach abstrahierenden Anfängen einen zunehmend eigenständigen figurativen Stil ausbildet. In seiner späteren Zeit verfeinert sich die Linie ins Filigrane, seine Erotik potenziert sich, zeigt nun auch den Todesaspektes als Gegenpol zur Lust. In der vorliegenden Skizze auf kariertem Papier, das aus einem Heft herausgerissen wurde, erscheinen offenbar diverse Gerätschaften, bei dem verhüllten Objekt wiederum könnte man auch einen solchen Körper denken.

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