Ohne Titel

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Worum es geht

Beschreibung

Zwei Wandregale aus Metall wurden, seitlich versetzt, überieinander gehängt, wobei das untere erheblich länger ist als das obere. Die Regale weisen jeweils fünf Fächer auf, in denen allerlei hölzerne Fundstücke gelagert sind. Die Rhythmisierung der Fächersturktur erinnert an die fünf Linien, die bei musikalischen Partituren als Raster für die Notenzeichen dienen. Jannis Kounellis, der sich häufig mit musikalischen Strukturen beschäftigt hat, schafft so eine Partitur aus abgenutzten, wertlosen und sehr fragmentarischen Gegenständen. Das farblich düster angelegte Relief strahlt eine besondere Melancholie aus, fühlt man sich doch an die Lagerung von archeolgisch gesicherten Fundstücken aus einer vergangenen Zivilisation erinnert. Der Grieche Kounellis übersiedelte nach seinem Studium in Athen 1956 nach Rom. Er war Mitbegründer der Arte Povera, die aus ärmlichen, oft auch vergänglichen Materialien wirkmächtige Bilder schuf und damit den Kanon der Kunst nicht nur materialästhetisch eweiterte: "Ich bin ein Maler, der nicht malt", stellte Kounellis einmal in diesem Zusammenhang fest.

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