Worum es geht
Nach seinem Jurastudium in Ankara zieht Burhan Doğançay nach Paris, um zu promovieren. Dort studiert er parallel an der Académie de la Grande Chaumière, bevor es ihn für kurze Zeit im diplomatischen Dienst nach New York verschlägt. 1964 lässt er sich schließlich in der amerikanischen Metropole nieder und beschließt, sich fortan seiner künstlerischen Leidenschaft zu widmen. Schon früh entdeckt er die Faszination der urbanen Wandflächen und macht sie zum zentralen Thema seiner Kunst. In seinen Werken erforscht er die vielfältigen Formen der Wandgestaltung – malerisch, grafisch und skulptural – und entwickelt diese stetig weiter. Sein Ziel ist es, die ästhetische Kraft und Aussagekraft der Wände erlebbar zu machen. Zunächst widmet sich Doğançay dem Thema "Urbane Wände" mit seinem bevorzugten Medium, der Collage. Er sammelt Plakate und Objekte von den Wänden und bearbeitet diese künstlerisch. Ganz im Sinne der Pop Art verwendet er diese Fragmente des Alltags und beginnt, Plakate oder Werbematerial Schicht für Schicht übereinanderzulegen. Auch in Doğançays Gemälde »Mission Accomplished« aus dem Jahr 2002 steht der urbane, öffentliche Raum im Mittelpunkt. Eine gekachelte Wandfläche, wie sie in den U-Bahn-Stationen großer Städte zu finden ist, dient als Bildträger. Auf ihr sind weitere Zeichen der unterirdischen Welt verteilt: Richtungspfeile, runde Farbflächen und Schrägstriche ziehen den Betrachter in das Gemälde hinein, ohne ihm eine eindeutige Bedeutung zu erschließen. Der Titel scheint die Freude darüber auszudrücken, sich im Labyrinth der Großstadt erfolgreich orientieren zu können: Mission erfüllt.
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