Worum es geht
Das in der Blickachse aufgehängte Gemälde von Martin Schaffner (um 1478-ca. 1546) korrespondiert mit dem kleinen Kind im Durchgang. Es scheint auf das vor ihm liegende Bild, eine Szene des gekreuzigten Christus’, zu schauen. Dies kann als umgekehrte Präfiguration (Vorausdeutung) verstanden werden. In der christlichen Ikonographie - vor allem im niederländischen und flämischen Raum - wurde bei Darstellungen der Geburt Christi, etwa durch Kruzifixe, der unumkehrbare Erlösertod vorweggenommen und visualisiert. Das Kind auf diesem Foto - etwa 2000 Jahre n. Chr. - kann sorgenfrei im Museum die Kunst bestaunen. Diese scheinbar zufällige Aufnahme entstand als Teil der Reihe »BilderEchos«. Der Fotograf setzt hierfür die Kunstwerke in den Dialog mit Personen und inszeniert die Begegnung. Schaefer studierte zunächst Malerei und machte sich später vor allem als Theater- und Opernfotograf einen Namen.
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