Worum es geht

Beschreibung

Jean-Jacques Avril der Ältere, ein Schüler von Johann Georg Wille (1715-1808) in Paris, schuf um die 540 Radierungen, etliche davon auch in großen Formaten. Die hochbarocke Komposition mit »Mars zieht in den Krieg« entstand nach einem Gemälde des Niederländers Peter Paul Rubens. Er hatte 1629/1630 als Gesandter Spaniens in England einen Friedensvertrag ausgehandelt. Justus Sutermans (1597-1681), Hofmaler des Großherzogs der Toskana in Florenz, bestellte bei ihm die Allegorie »Die Folgen des Krieges«, die Rubens 1637/38 malte (Florenz, Palazzo Pitti). Bei diesem berühmten Gemälde sah der Künstler, nachdem der Dreißigjährige Krieg schon Jahrzehnte in Europa tobte, keine Hoffnung auf Frieden mehr. Mars, den Venus noch zurückzuhalten versucht, stürmt, von der fackelhaltenden Furie Alekto gezogen, voran und tritt auf ein Buch, auch eine Frau mit ihrer Laute sowie ein Baumeister sind bereits zu Boden gestürzt. Rubens zeigt, »dass dasjenige, was in Friedenszeiten zu Nutzen und Zierde der Städte erbaut ist, durch die Gewalt der Waffen in Ruinen stürzt und zugrunde geht« (Rubens an Sustermans, 12. 3. 1638). Eine weitere Radierung nach Rubens Gemälde von Ferdinando Gregori befindet sich ebenfalls in Stuttgart (Inv. Nr. A 1996/6688 [KK]), ebenfalls nach Rubens entstand auch der Kupferstich »Mars kehrt aus dem Krieg zurück« (in Stuttgart in zwei Exemplaren, Inv. Nr. A 1998/6776,b-c [KK]).

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