Worum es geht
Schon früh wurde die Sprache Ed Ruschas zentrales Medium, mit großen einzelnen Wörtern oder mit kurzen Statements. Zwischen 1965 und 1969 arbeitete er als Layouter für das Magazin »Artforum« unter dem Pseudonym »Eddie Russia« und sparte nicht an einem ausgeprägten schwarzen Humor mit nihilistischem Unterton. Sprache kombinierte der Künstler auch mit Flüssigkeiten: Im Farbsiebdruck »Lisp« von 1970 geht er von Zeichnungen und Gemälden aus, die das geschriebene Wort »Lisp« mit Wassertropfen kombinieren oder in denen es in illusionistischer Weise selbst in flüssige Form getunkt erscheint wie hier. Das Blau von Druck- und Papierfarbe unterstreicht die Sinnlichkeit der zu fühlenden Oberflächenspannung, der auch die Aussprache im feinen, eher leisen »Lispeln«, das wie ein zartes Tropfen daherkommt, entgegenspielt.
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