Lili von Braunbehrens, Stadtnacht, Blatt 2: Stadtnacht

Worum es geht

Beschreibung

Die Darstellung illustriert das Gedicht »Stadtnacht« von Lili von Braunbehrens: »Wohin will die torkelnde, widrige Wampe? Was gröhlt sie die stinkende Gasse hinauf? Luder, was tust du noch hier. Verkommene schnapsige Blähe […] Und wie von unsichtbaren Peitschenschlägen angetrieben, So tanzt der dunkle Chor, ein buntes Knäuel. Die Tisch und Bänke hopsen heiter, Die Gläser drehn und drehn sich weiter, Und von der Decke auf und ab Schaukeln die Lichter sich in wunderlichem Takt. Starr an die gellende Leier gelehnt Steht mit verzückter Fratze der Fremde, Mitten im tollen Wirbeln und Johlen Kommt eine Dirne, auch ihn mit zu packen. Der Platz an der braunen Leier ist leer, Das Weib steht da mit verdutztem Gesicht, - Dort lehnt der Mann mit dem Pferdefuss. Herr Wirt! bei euch hats heute gefackelt!« 1917 erwirkte Major von Braunbehrens Beckmanns endgültige Entlassung aus dem Militärdienst nach dessen Nervenzusammenbruch 1915. Noch in diesem Jahr lernte der Künstler in Frankfurt a.M. beim Maler Ugi Battenberg und seiner Frau Fridel, bei denen er bis 1921 lebte, die halberblindete Tochter des Majors, Lili von Braunbehrens, kennen gelernt. Für die Publikation von 20 ihrer Gedichte steuerte der Beckmann sechs Illustrationen sowie das Titelblatt bei.

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