Worum es geht

Beschreibung

François Séraphin Delpech war zunächst als Kunstkritiker für den »Mercure de France« tätig und eröffnete 1818 in Paris eine Druckerei. Hier nahm er als Vorlage eine Zeichnung von Julien Léopold Boilly, Sohn und Schüler von Louis-Léopold Boilly (1761-1845), der seit 1786 in Paris lebte und bekannt wurde durch seine Aquarellkarikaturen von Mitgliedern des Institut de France. Sein besonderes Gespür für Physiognomien findet sich in zahlreichen Darstellungen wieder, hier unter dem Titel »Le tireur de Cartes«, in der ein ahnungsloser junger Kartenspieler, der bereits verarmt ist, wie seiner zerrissenen Kleidung anzusehen ist, von einem Mann und einer Frau betrogen wird. Der Schelm im Hintergrund streckt die Zunge raus und hat ein merkwürdiges Schwänzchen. Die Datierung 1826 irritiert etwas, da der Lithograph Delpech 1825 verstarb; vermutlich aber lief seine Druckwerkstatt weiter.

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