Junge Frau, an einem Grabe sitzend (Stille Andacht)

Worum es geht

Beschreibung

August Lucas erhielt seinen ersten Unterricht bei Franz Hubert Müller (1784-1835), der seit 1823 Galeriedirektor in Darmstadt war und dort bereits 1818 die Großherzogliche Zeichenschule gegründet hatte. 1825 wechselte der Künstler an die Münchner Akademie zu Peter von Cornelius (1783-1867), von 1829 bis 1834 lebte er in Italien. Die dortigen Begegnungen mit Ludwig Preller (1809-1861) und vor allem Joseph Anton Koch (1768-1839) hatten nachhaltige Auswirkungen auf sein Werk. Lucas folgt dem Biedermeier, wie dieser, an einigen Stellen leicht mit Pinsel schattierend übergangenen Bleistiftzeichnung anzusehen ist: Die junge Frau in charakteristischer, mittelalterlich inspirierter Kleidung und Haartracht, ruht neben einem kleinen Kreuz, zu dessen Füßen ein Öllämpchen steht. Pflanzen und Wolken rahmen sie wie mit einem Rundbogen, das sentimentalische, religiöse Gefühl steht ganz im Stil der Zeit. Das Blatt ist 1828 datiert und signiert, das ligierte Monogramm »G AL F« darunter bezeichnet den vollen Namen des Künstlers, Georg Friedrich August Lucas, den auch schon sein Vater, ein Damenschneider, trug.

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