Jubilieren

Statisches Platzhalterbild: Logo der Staatsgalerie in grau auf weißem Hintergrund

Worum es geht

Beschreibung

Um die Jahrhundertmitte hat sich Max Ackermann längst für die ungegenständliche Malerei entschieden, der er eine charakteristische, luftig-farbmusikalische Position hinzufügt. Die bis dahin in seinen Bildern immer noch häufig wahrnehmbaren, gleichwohl verschlüsselten Hinweise auf die sichtbare Außenwelt verschwinden ganz. Was bleibt, ist die Anregung durch die Musik und, auf mehreren Form- und Sinnebenen, die Weiterführung der Hölzelschen Lehre von der Bedeutung des Kontrapunktischen für eine harmonische Bildanlage. Während in der seit 1951 entstehenden Serie der „Überbrückten Kontinente“ mit ihren großen, über lineare Graphismen verbundenen Farbflächen das Meditative vorherrscht (vgl. Inv. Nr. ...), vermittelt das mit „Jubilieren“ betitelte Gemälde mit seinen wie Sektbläschen aufperlenden Farbtropfen nichts als heitere Beschwingtheit. Es ist in Grundstimmung und Titelgebung mit Ackermanns bekannteren, „Hymne“ oder „An die Freude“ benannten Gemälden der 1950er Jahre vergleichbar und wird wie diese durch eine dynamisierende Aufwärtsbegwegung bestimmt. Sichel- und hakenförmige Elemente, gebogene Dreiecke und Kreisformen werden entweder in den Primärfarben Rot, Blau und Gelb wiedergegeben und in Konturlinien eingefangen oder als filigrane graphische Elemente nur flüchtig angedeutet. Die vom Künstler hier über die Kunst iniziierte Reise in kosmische Sphären wird zu einem farblichen Klangerlebnis, dessen Stimmung - wie häufig bei Ackermann - durch die Titelgebung unterstrichen wird.

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