Worum es geht

Beschreibung

Die um 1606/07 zu datierende Zeichnung stammt von Hendrick Goudt, dessen Zeichnungen oft Adam Elsheimer (1578-1610) zugeschrieben wurden. Mit diesem stand der durch Geburt wohlhabende Sohn des Hofmeisters der Witwe Wilhelm von Oraniens in engem Kontakt. Ausgebildet wohl beim Manieristen Jacob de Gheyn II. (um 1565-1629) in Den Haag, ging Goudt um 1606 nach Rom und zog als Mitarbeiter Elsheimers in dessen Haus, seit 1608 entstanden Stiche nach Werken von diesem. Goudts Zeichenweise hat stets etwas Expressives, »Verwildertes« an sich - so Werner Sumowski -, auch war das Verhältnis zu Elsheimer problematisch, da ihn dieser wegen nicht abgearbeiteter Vorschüsse ins Schuldgefängnis werfen ließ, wie Joachim von Sandrart berichtet (in: Academie der Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste, 1675, hg. von Rudolf Arthur Peltzer 1925, S. 162). Nach Elsheimers Tod kehrte Goudt nach Utrecht zurück. Arnold Houbraken erzählt, dass ihm eine junge Frau, die ihn heiraten wollte, 1624 ein Aphrodisiakum verabreichte, von dem er den Verstand verlor (in: De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen, 1718, S. 56). 1628 wurde er wegen seiner Geisteskrankheit entmündigt.

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