Worum es geht

Beschreibung

„Die Horen, als Symbole der Ordnung in der moralischen Welt". „In den Töchtern Jupiters u: Themis / Mildert sich der hehren Eltern Sinn, / Ihnen bildet willig sich des Weltalls / Einklang, und die stille Harmonie. / Auf den Pfeilern der Gerechtigkeit u: Ordnung / Baun sie Freundschaft, Eintracht, Inigkeit. Köstlin f." In der antiken Mythologie waren die Horen zunächst Göttinnen der Jahreszeiten, seit Hesiods „Theogonie" dann Göttinnen von Recht und Ordnung in der Gesellschaft (Hesiod: „Theogonie", 901-903). Wächters Zeichnung entstand in der kurzen Friedensphase 1802 bis 1805 zwischen den Friedensschlüssen von Lunéville und Amiens und den Napoleonischen Kriegen. Über den Wolken thronen die Horen „Eunomia" (Gesetzlichkeit), „Dike" (Gerechtigkeit) und „Eirene" (Friede), die den Ölzweig in der Rechten hält, die Linke auf ein Füllhorn stützt, mit Schild und Helm unter den Füßen. Wächter hatte die französische Revolution als Schüler Jean-Baptiste Regnaults (1754-1829) in Paris erlebt. Er fügte hier zwar Symbole aus Regnaults revolutionären Allegorien ein, etwa die Flamme des Freiheitsgenius' oder das Liktorenbündel der Republik. Doch Text und Bild folgen dem Programm Friedrich Schillers für die Zeitschrift 'Die Horen' (1795-1797), das die Möglichkeit der Versöhnung von der Ebene politischer Ordnungen abhob und an Moral, Philosophie und Ästhetik delegierte. [HMK] Friedensbilder in Europa. Verbundprojekt: „Übersetzungsleistungen von Diplomatie und Medien im vormodernen Friedensprozess. Europa 1450-1789." Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2009-2012.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns