Worum es geht

Beschreibung

Als Halbfigur ist der hl. Hieronymus aus dem dunklen Grund herausgearbeitet. Betend kniet er vor einem Kruzifix, von dem nur der Kreuzesstamm sichtbar ist. Sein Gewand ist über die Schulter gerutscht und erlaubt dem Maler, die sehnige Schulter mit breiten Pinselstrichen schnell zu skizzen und zugleich in ihrer Fleischlichkeit zu erfassen. Deartige Halbfigurenporträts, die in dramatischer Verschattung herausgearbeitet werden und das andächtige Heiligenbild mit der Figurenstudie kombinieren, waren im Barock überaus beliebt. Das Stuttgarter Bild gehört zum ältesten Bestand älterer Malerei der Staatsgalerie gehört und wurde bereits vor der Mitte des 19. Jh. erworben. Es galt als Werk des spanischen Malers Francisco Herrera d.Ä. (1576-1656), einem der wichtigsten Vertreter der Schule in Sevilla vor Diego Rodríguez de Silva y Velázquez (1599-1660). Die lebendige Pinselführung, die kurze, nebeneinander gesetzte Striche erkennen und die dunkel grundierte Leinwand durchschimmern lässt, erinnert hingegen druchaus an den Kreis der eigenständigeren römischen Cravaggisten wie etwa Orazio Borgianni (1574-1616).

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