Worum es geht

Beschreibung

Der Heilige blickt von der Lektüre auf gen Himmel; sein Habit - ein weißes Gewand und darüber eine schwarze Kutte, zeichnet ihn als einen Mönch des Dominikanerordens aus. Der aus Valencia stammende Dominikanerprediger Vinzenz Ferrer, der bis 1419 in Spanien predigte und 1455 heiliggesprochen wurde, genoss sowohl auf der Iberischen Halbinsel als auch in Italien besondere Verehrung. Die Dreiviertelfigur ist an der unteren Seite beschnitten worden; deshalb ist es wahrscheinlich, dass es sich um ein Fragment eines größeren Altarensembles handelt. Die starke Neigung des Körpers und der Blick nach rechts legen zudem nahe, dass die Figur in dem mehrteiligen Werk an der linken Seite positioniert worden wäre. Eindeutig zuordnen ließ sich das Stuttgarter Fragment bisher nicht: allgemein als oberitalienisch charakterisiert, wurde zuletzt die Zuschreibung an den in Venedig tätigen Marco Bello, Schüler von Giovanni Bellini (1430/35-1516) vorgeschlagen. Die Linearität und klare Farbgebung der Tafel sind der Formsprache der venezianischen Frührenaissance verwandt und legen eine Entstehung im Veneto im frühen 16. Jh. nahe.

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