Worum es geht

Beschreibung

1781 publizierte Johann Friedrich Leybold eine Radierung mit der Bezeichnung: »Gravé d'après l'Esquisse originale de N. Guibal prem. peintre de S. A. S. Mgr. le Duc de Wirtemberg par J. f. Leybold Eléve de l'Acad. Milit. Ducale à Stouttgard 1781«, d.h. nach einem Entwurf von Nicolas Guibal entstanden. Offenbar er selbst oder ein anderer Guibal-Schüler fertigte dazu die direkte, detaillierte und quadrierte Vorzeichnung, die auf der Rückseite rot eingefärbt ist zum Durchpausen auf die Kupferplatte (Inv. Nr. C 5589; Stuttgart 1989, Nr. 114; sie wird bereits von Ludwig Weisser in seinem Bestandskatalog 1863 [Bü. 221] als »Krönung Maria« erwähnt). Eine Zeichnung ehemals in der Sammlung Fürst Liechtenstein könnte Guibals eigener Entwurf sein (Stuttgart 1989, Nr. 73). Ob sie für ein eventuelles, nicht ausgeführtes (Kuppel-)Gemälde gedacht war, ist nicht bekannt, laut Bildlegende handelte es sich um die »Partie d'une Coupole représentante L'Assomption de la Vierge«. Auch über den flehenden Protagonisten wird dort Auskunft gegeben: Nestorius, Bischof von Konstantinopel, der aufgrund seiner Lehre, vor allem in Bezug auf die jungfräuliche Unversehrtheit Marias bei der Geburt Christi, während des Konzils von Ephesos 431 der Häresie angeklagt, abgesetzt und nach Ägypten verbannt wurde: »Le Group sur le devant du Tableau représente Nestorius Evêque de Constantinople, foudroyé lui et ses sectateurs: il est groupé avec l'Hérésie: on l'a représenté à moitié nu pour marquer qu'après avoir été condamnè au Concile General d'Ephèse l'An 431; il fut dépoûillé de son Evêché«. Die Radierung liegt im Stuttgarter Bestand in einem Exemplar »avant la lettre«, d.h. noch ohne Schrift vor (Inv. Nr. A 1998/6782 [KK]) sowie in einem Zustand mit Schrift (Inv. Nr. A 2004/7244 [KK]).

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