Worum es geht

Beschreibung

Das Andachtsbild entspricht dem in Venedig im 16. Jahrhundert weit verbreiteten Typus der »Sacra Conversazione«. Vor dem massiven Sockel sitzt Maria mit Jesus, der spielerisch nach dem Stab Johannes des Täufers greift. Während die Blicke der heiligen Anna und des heiligen Joseph in Andeutung auf das Passionsgeschehen auf dem Christuskinde ruhen, fordert die heilige Katharina den Betrachter direkt zur stillen Kontemplation auf. Die zerstörte Statue auf dem Sockel symbolisiert die Überwindung des Heidentums durch den christlichen Glauben. Das Gemälde war einst im Besitz des Bildhauers Antonio Canova und kam zusammen mit der Sammlung Barbini-Breganze 1852 in den Bestand der Staatsgalerie Stuttgart. Bonifazio Veronese absolvierte vermutlich bei Palma Vecchio seine Ausbildung, so zeigt sich dessen Einfluss bei der tonalen Gestaltung der Landschaft sowie bei der voluminösen Wiedergabe der Gewänder. Charakteristisch für den Stil Bonifazios ist eine stetige Weiterentwicklung; demnach setzte er sich mit der heimischen venezianischen Malerei, aber auch mit Raffael auseinander. Dessen Komposition lernte er über die Kupferstiche von Marc Antonio Raimondi kennen. Dorothee Westphal schreibt das Gemälde Bonifazio ab und schlägt alternativ Benvenuto Tisi Garofalo vor. Aufgrund der stilistischen Nähe zu Palma Vecchio ist dennoch die Zuschreibung an Bonifazio wahrscheinlich und eine Datierung um 1530 anzusetzen.

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