Worum es geht
Im Jahr 2005 malte Georg Baselitz etliche seiner Schlüsselwerke unter dem Konzept »Remix« noch einmal, nicht in Kopie, sondern durchaus in Rückschau auf das, was man heute anders bzw. »besser« machen würde. 2006 entstand dazu die Serie mit 11 Graphiken, aus der das vorliegende Blatt »Die große Nacht im Eimer« stammt. Das »Urgemälde« wurde einst wegen des Vorwurfs der Obszönität und Verletzung der guten Sitten 1963 von der Staatsanwaltschaft in der Berliner Galerie Werner & Katz beschlagnahmt, das »Remix« überrascht durch seine eindeutigere Identifizierung mit Hitler. Die scheinbar abstoßende Unmittelbarkeit des Themas der ersten Fassung wurde durch die politisch bestimmte Neudefinition mit einem durchaus verstörenden Inhalt belegt. Darüber hinaus erscheint der sich vor der Figur ausbreitende Schatten, der wohl eher als hintergründiger »Ausfluss« zu sehen ist, nur in der Graphik, wodurch diese eine erweiterte Stufe des »Remix«-Konzepts aufzeigt.
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