Worum es geht
Mit dem Kriegsende 1918 war die Bedrohung durch Hunger keineswegs vorbei; die Versorgung mit Lebensmitteln war eine der dringendsten Aufgaben der Arbeiter-und Soldatenräte und provisorischen Regierungen. Im Stil einer flächig vereinfachenden Pastellzeichnung zeigt Martha Jäger die Ernährung als gesichert: eine Mutter schneidet Brotscheiben für ihre zwei Kinder, die aufmerksam zu ihr aufblicken. Mit diesem Plakat, das an die Frauen in einer starken Mutterrolle als Ernährerin der Familie appelliert, mobilisierte der 1918 gegründete überparteiliche Ausschuss der Frauenverbände Deutschlands für die Wahl zur Nationalversammlung 1919, an der erstmals Frauen teilnehmen konnten. Über 80 Prozent der wahlberechtigten Frauen gaben ihre Stimme ab. Beeindruckende Darstellungen von Hunger und Not schuf Käthe Kollwitz in den Jahren 1920-1924 für Plakate und Flugschriften (hier in Sammlung digital: Inv.Nr. A 1973/5265, C 1967/1486, A 1952/1180, A 1931/142, XXIII G/a 17).
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