Worum es geht
Die Porträtierte trägt die typische Kleidung der Fischerfrauen Newhavens, eines kleinen Fischereidorfs, ca. eine Meile nördlich von Edinburgh. Besonders der zweifarbig-gestreifte Petticoat war überregional bekannt und beliebt. Auch damals schon gab es Interesse an Kostümkunde. Beispielsweise die ebenfalls von Hill und Adamson fotografierte Elizabeth Rigby (1809-1893, Inv. Nr. F 1989/40) veröffentlichte dazu Texte in Kunstzeitschriften. Die pittoresken Fotografien mit den schönen Kostümen sollten moralisierend und idealisiert die Arbeiterklasse darstellen und waren als kommerzielle Fotos konzipiert. Hill plante dafür sogar eine eigene Publikation. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde diese charakteristische Kleidung von Frauen der Mittelklasse aufgegriffen. Diese Aneignung wurde auch von Porträtfotografen genutzt und führte wiederum zu dessen Verbreitung.
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