Ehegattenporträt August Graf von Normann-Ehrenfels (1820-1893) und Karoline Guther (1826-1860)

Franz Seraph Stirnbrand (um 1788-1882) war ein zu seinen Lebzeiten berühmter Porträtmaler mit einem umfangreichen Oeuvre von über 1.000 Werken. Seit 1813 lebte und arbeitete der Künstler vor allem in Stuttgart. Graf Normann-Ehrenfels war Oberst der württembergischen Kavallerie und stammte aus einer adligen Familie, Karoline Guther war die Stieftochter des Malers. Das vermutlich kurz nach der Hochzeit des Paares entstandene Gemälde von etwa 1853 zeigt eine idyllische häusliche Szene: Sie hat ihr Klavierspiel soeben unterbrochen, um sich ihrem Mann zuzuwenden. Dieser ist vermutlich gerade von seinem Dienst beim Militär zurückgekehrt und trägt noch die Offiziersuniform. Stirnbrand verewigte sich als Maler und Stiefvater der Braut in einem gemalten Selbstporträt an der Wand hinter den Dargestellten. Seine Ehefrau und die Mutter Karolines stellte er in einem zweiten Porträt im Bild über dem Klavier dar. Vorne links liegt im Halbschatten ein Hund. Er hat seinen Kopf dem Betrachter zugewendet und fletscht die Zähne. Das Tier, Sinnbild für Treue, wacht aufmerksam darüber, dass niemand das junge Eheglück stört.