Worum es geht

Beschreibung

Demokrit von Abdera (um 460/59-371/70 v.Chr.) erscheint als der über das Narrentreiben der Welt lachende Philosoph in der antiken Literatur zuerst bei Cicero und bei Horaz. Die Rolle seines Gegenspielers, des weinenden Philosophen, wurde Heraklit von Ephesus (ca. 544-483 v.Chr.) zugeteilt, der den Krieg für den Vater aller Dinge erklärte. Bei Salvator Rosa jedoch ist Demokrit versunken in melancholische Meditation. Auf dem Schriftband links unten ist zu lesen: »Democritus omnium derisor in omnium fine defigitur« - Demokrit, der Verlacher aller Dinge (der über alles lacht) wird am Ende aller Dinge aufgehalten (oder erstarrt). Er sitzt inmitten einer von Vergänglichkeit geprägten Umgebung mit zum Teil umgestürzten und zu Ruinen verfallenen Bauwerken, einigen verstreuten Blätter von Aufzeichnungen, Skeletten von Menschen und Tieren. Eine Eule im Geäst erscheint als Unglücksbote, die Bäume, deren Zweige zum Teil verdorrt und abgebrochen sind, sowie ein eher düsterer, bewölkter Himmel verweisen auf Endlichkeit und Verfall. Und doch liegt ein leises Lächeln auf den Lippen des Philosophen, so als sei doch noch nicht alles vergangen.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns